Dein erster Beteiligungsvertrag – worauf Du als Gründer:in dabei achten solltest

November 18, 2024

Eigentlich ist allen klar, dass Bewertungen und Deals wie bei *Die Höhle der Löwen* nicht die Realität der deutschen Startup-Szene widerspiegeln. Dennoch konzentrieren sich viele Startups bei der Verhandlung ihres ersten Beteiligungsvertrags zu stark auf die Bewertung.

Dabei gibt es zahlreiche andere Aspekte, die mindestens genauso wichtig sind. Worauf du dabei achten solltest? Wir geben dir 5+1 wertvolle Tipps! 

Die 5 wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Verhandlung

1. BE PREPARED 

Dein Gegenüber ist ein Profi. Du solltest deshalb bestens vorbereitet in die Verhandlung gehen. Kenne deine Stärken und Schwächen und sei dir über den tatsächlichen, realistischen Wert deines Startups im Klaren. Eine durchdachte, langfristige Strategie hilft dir, selbstbewusst zu verhandeln und ein gutes Standing bei deinen Verhandlungspartnern zu bekommen.

2. FOCUS ON MORE   

Eine hohe Bewertung ist zwar verlockend, aber nicht alles. Andere Vertragsbedingungen wie Liquidationspräferenzen oder Verwässerungsschutz können für dich als Gründer:in langfristig entscheidender sein. Achte darauf, hier keine unnötigen Zugeständnisse zu machen.   

3. KEEP IT LOW 

Eine zu hohe Einstiegsbewertung kann sich später rächen. Sie mag im ersten Moment gut aussehen, erhöht aber den Druck in der nächsten Finanzierungsrunde. Eine kontinuierliche Steigerung der Bewertung schafft eine überzeugende Investment Story.   

4. GET HELP

Ein:e erfahrene:r Anwält:in ist unverzichtbar. Achte darauf, jemanden mit spezifischer Erfahrung im Bereich Startup-Finanzierungen zu engagieren. Frage nach Referenzen und verhandle, wenn möglich, Festpreise für die Rechtsberatung.   

5. RUN IF YOU CAN

Wenn der VC unfair verhandelt, zieh die Reißleine. Ohne Vertrauen sollte niemand in deinem Cap-Table sitzen. Spätestens in der nächsten Runde findest du bessere Investoren.

 

Ganz allgemein gilt: Versprich nicht mehr, als Du halten kannst!    

Vermeide es, übertriebene Versprechen zu machen. Wenn sich später herausstellt, dass du z. B. nicht alle Rechte am Code hast oder dein Datenkonzept nicht DSGVO-konform ist, kann das den Deal verschlechtern oder sogar gefährden. Ehrlichkeit und vor allem eine realistische Einschätzung zahlen sich hier auf jeden Fall aus!    

Du hast noch weitere Fragen zum Beteilgungsvertrag oder zu anderen Vertragsthemen? Dann kontaktier uns unverbindlich gleich hier.

Disclaimer: innoWerft leistet keine Rechtsberatung, ist dazu nicht qualifiziert, haftet auch nicht. Wir können dir aber unsere Erfahrungen weitergeben.