Wer in Deutschland ein Unternehmen gründen möchte, kommt meist nicht an ihr vorbei: der Gewerbeanmeldung. Sie ist Pflicht für die meisten Selbstständigen und markiert den offiziellen Start Deines Geschäfts. Aber wie läuft die Anmeldung ab, welche Unterlagen brauchst Du und worauf musst Du achten? Hier findest Du die wichtigsten Infos im Überblick.
1. Wer muss ein Gewerbe anmelden?
Grundsätzlich gilt: Alle, die eine selbstständige Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht regelmäßig ausüben, brauchen ein Gewerbe.
Ausnahmen gibt es für:
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- Freie Berufe (z. B. Ärzte, Rechtsanwälte, Journalisten, Designer): hier reicht die Anmeldung beim Finanzamt.
- Land- und Forstwirte: haben besondere Regelungen.
Wenn Du unsicher bist, ob Du freiberuflich oder gewerblich tätig bist, frag am besten beim Finanzamt oder Deiner IHK/HWK nach.
2. Wo melde ich mein Gewerbe an?
Die Anmeldung erfolgt beim zuständigen Gewerbeamt Deiner Stadt oder Gemeinde.
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- In vielen Städten kannst Du das bereits online erledigen.
- Alternativ gehst Du persönlich hin oder reichst die Unterlagen per Post ein.
3. Welche Unterlagen brauche ich?
In der Regel genügen:
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- Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass)
- Anmeldeformular (erhältlich beim Gewerbeamt oder online)
Je nach Tätigkeit: zusätzliche Genehmigungen (z. B. Handwerkskarte, Konzessionen für Gastronomie, Transport, Bewachung).
4. Ablauf der Gewerbeanmeldung
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- Formular ausfüllen – Angaben zu Name, Anschrift, Tätigkeit, Unternehmensform.
- Unterlagen einreichen – persönlich, online oder per Post.
- Gebühr bezahlen – je nach Gemeinde zwischen 15 und 65 Euro.
- Gewerbeschein erhalten – sofort bei persönlicher Anmeldung, sonst per Post.
5. Was passiert nach der Gewerbeanmeldung?
Nach der Anmeldung läuft die „Bürokratie-Kette“ automatisch an:
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- Finanzamt: schickt Dir den steuerlichen Erfassungsbogen.
- IHK oder HWK: Mitgliedschaft wird Pflicht.
- Berufsgenossenschaft: zuständig für die gesetzliche Unfallversicherung.
- Evtl. weitere Stellen: je nach Branche (z. B. Gesundheitsamt, Bauamt).
Damit Du nach all den Ämtern und Formularen den Überblick behältst: Lade Dir unsere Übersicht herunter und erfahre, wo Du Dich je nach Unternehmensform anmelden musst.
6. Tipps für Gründer:innen
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- Überlege Dir vorher eine möglichst präzise Tätigkeitsbeschreibung – zu enge Angaben können später unnötige Änderungen erfordern.
- Rechtzeitig anmelden: Die Gewerbeanmeldung muss vor Beginn Deiner Tätigkeit erfolgen.
- Prüfe, ob Deine Tätigkeit genehmigungspflichtig ist (z. B. Gastronomie, Handwerk).
Fazit
Die Gewerbeanmeldung ist der erste formale Schritt in die Selbstständigkeit – und meist unkomplizierter, als viele denken. Mit den richtigen Unterlagen ist der Gewerbeschein oft in wenigen Minuten erledigt.
Du hast noch Fragen zur Gewerbeanmeldung? Dann stelle uns kostenlos Deine Startup-Idee vor und finde heraus, welcher Weg für Dein Business der richtige ist!