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November 17, 2022

5 Learnings, die Ihr als Early-Stage Startup-Gründer:in aus der Netflix-Serie „The Playlist“ mitnehmen könnt

 

Schon gesehen? Seit dem 13. Oktober läuft bei Netflix „The Playlist“. Die Serie basiert auf der wahren Geschichte des Spotify-Gründers Daniel Ek, viele Elemente der Serie sind aber rein fiktiv. Dennoch könnt Ihr als Early-Stage Startup-Gründer einiges mitnehmen. Hier sind die Top 5 Learnings für Euch!

 

 

1.    Schafft eine Lösung für ein relevantes Problem!

Ein Startup zu gründen, liegt im Trend – trotz Krise und gedämpften Erwartungen – und das ist gut so. Doch erfolgreich kann Euer Startup nur werden, wenn Eure Idee ein relevantes Problem Eurer Zielgruppe löst. Wie Ihr das herausfinden könnt? Am besten geht Ihr direkt auf potenzielle Nutzer:innen zu und befragt sie zu zahlreichen Facetten des Problems, welches Ihr lösen möchtet. Noch besser ist es, wenn Ihr direkt eine Testsituation aufbaut und dadurch die Zahlungswilligkeit Eurer potenziellen Kund:innen prüft, lange bevor Ihr die Lösung perfektioniert habt.

Natürlich müsst Ihr das Rad nicht neu erfinden. Manchmal reicht es schon aus, eine bestehende Lösung einfach noch besser zu machen. Das zeigt auch die Serie „The Playlist“. Daniel Ek war nicht der Erste, der auf die Idee kam, Musik frei zugänglich und für alle Nutzer:innen kostenfrei anzubieten. Doch er hatte gegenüber dem Wettbewerb Erfolg, weil er zwei maßgebliche USPs (Alleinstellungsmerkmale) geschaffen hat. Einerseits war Ek stark auf seine Nutzer:innen fokussiert und schaffte es, Musik ohne lange Ladezeiten schnell verfügbar zu machen. Andererseits sicherte er sich die Rechte an der Musik und brachte somit auch die Plattenfirmen auf seine Seite. Was uns direkt zum nächsten Learning bringt.

 

2.    Sprecht mit den richtigen Personen!

Als Daniel Ek in der Serie zu Beginn mit einigen Plattenfirmen-Bossen spricht, wird er von diesen abgewiesen. Sie nehmen ihn entweder nicht ernst oder betrachten ihn als Gefahr. Bis irgendwann die richtige Person auf Ek und seine Idee aufmerksam wird.

Gerade zu Beginn Eurer Gründung werdet Ihr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf Personen treffen, die Euch eine Absage für Eure Idee erteilen. Wenn Ihr gut zuhört, kann jede Absage zur Schärfung des Problems und damit der Lösung beitragen. Vielleicht müsst Ihr aber auch Eure Zielgruppe schärfen. Konzentriert Euch zunächst darauf, die Käufergruppe zu identifizieren, die sich nicht am Massenmarkt orientiert und das Potential in Innovationen sieht. Diese Innovatoren und auch die Early Adopter, also diejenigen, die innovative Lösungen auch tatsächlich nutzen wollen, gilt es zu identifizieren. Entwickelt dann Euer Produkt so lange weiter, bis Ihr die Zielgruppe deutlich vergrößern könnt.

 

3.    Seid vorbereitet mit der Vesting-Klausel!

Die erfolgreichsten Startups sind selten One-Man- oder One-Woman-Show – mit einem Gründerteam, dazu noch einem diversen, fahrt Ihr einfach besser. Natürlich kann es passieren, dass sich im Laufe der Jahre Prioritäten verschieben, Teammitglieder sich weiterentwickeln oder gar ausscheiden – auch das wird in „The Playlist“ thematisiert.

Mit einer Vesting-Klausel in der Gesellschaftervereinbarung können größere Streitigkeiten frühzeitig deeskaliert werden. Darin haltet Ihr fest, in welchem Zeitraum sich Gründer:innen ihre Anteile „verdienen“ müssen. Ein definierter Zeitraum bestimmt, wie lange ein Gesellschafter mindestens für das Startup tätig sein muss, damit ihr oder ihm überhaupt Anteile zustehen. In sogenannten Good-Leaver- und Bad-Leaver-Event-Regelungen könnt Ihr außerdem festhalten, was mit den Unternehmensanteilen im Falle eines Ausscheidens passiert.

 

4.    Incentiviert zentrale Personen mithilfe eines VSOP

In Folge 3 von „The Playlist“ tritt mit Petra eine neue Mitarbeiterin ins Unternehmen ein, an deren Beispiel ein reelles Problem von Startups gezeigt werden kann: Es gibt zu wenig Kapital, aber gleichzeitig einen hohen Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter:innen für Schlüsselpositionen. Die Lösung: ein Virtual Share Option Program, auch als VSOP bekannt. Die virtuellen Anteile sollen motivieren, das Startup voranzubringen und kommen erst im Falle eines Exits zu Tragen. Ein weiterer Vorteil: Den Gang zum Notar könnt Ihr Euch sparen!  Zudem ist ein Mitspracherecht bei Gesellschafterbeschlüssen ausgeschlossen. Das ist auch für potenzielle Investoren ein wichtiger Punkt.

 

5.    Vergesst Eure Stakeholder nicht!

In der fünften Folge der Serie erlebt der Gründer Daniel Ek, was passiert, wenn man sich allzu sehr auf das Shareholder Management fokussiert und die Stakeholder außer Acht lässt. Die Künstler:innen, deren Musik Ek auf Spotify nutzt, sind unzufrieden, da sie von den Streaming-Umsätzen nicht leben können. Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Shareholder und Stakeholder Value ist also für Euer Startup unerlässlich. Zwar sind Shareholder gerade für frühphasige Startups sehr wichtig, aber Stakeholder entscheiden letztendlich über den Erfolg Eures Produkts.

 

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