Up2B Breakthrough, ist das Frühphasen-Accelerator-Programm der drei Up2B-Partner Startup Mannheim, Technologiepark Heidelberg und innoWerft Walldorf. Es adressiert B2B Hightech Start-ups in der (Pre-)Seed-Phase. Das diesjährige sechswöchige Intensivprogramm, vom 25. April bis 7. Juni 2019 in Walldorf, führte 11 teilnehmende internationale Startups von der Ideation- über die Konzeptphase bis hin zur Entwicklung eines validierungsfähigen Geschäftsmodells und Produktkonzepts.

Wir haben uns mit einem Programmteilnehmer und Startup Gründer aus Italien unterhalten und ihm Fragen zum Startup Angebot der innoWerft und seiner Motivation ein Startup zu gründen gestellt.
Im folgenden Interview erfahrt ihr, was das Besondere an dem Up2B-Programm und der innoWerft ist!
Verrate uns doch bitte kurz wer du bist.
Hey, mein Name ist Matteo Mantovani und bin vor 45 Jahren in Cremona geboren und lebe nun in Mailand mit meiner Frau Giulia (Architektin) und unseren beiden Töchtern Matilde und Vittoria. Als CEO & Mitgründer der Fuzzy Factory habe ich einen biomedizintechnischen Magisterabschluss in Ingenieurwesen der Chirurgie, einem anderen in Gesundheitsökonomie und seit letztem Jahr einen Abschluss in HTA (Gesundheitstechnologiebewertung). Vor der Startup Gründung war ich zwanzig Jahre in der Funktion als Verkaufsbereichsleiter in der Vermarktung und dem Verkauf von medizinischen Geräten für Operationssäle und Intensivstationen tätig.
Warum gründest Du?
Als Kind habe ich viel Zeit mit meinen Großeltern und meinem Hund Tom auf dem Land verbracht. In diesen Jahren habe ich immer die Wunder der Natur beobachtet und gleichzeitig wollte ich etwas herstellen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich noch den Träumen dieser Zeit nachhänge. So haben mich immer zwei Dinge im Leben angezogen: Menschen, die in schlechteren Bedingungen und mit einfacherer Technologie leben als wir. Denn schließlich kann die heutige Technik viel dazu beitragen, um den Zustand der Menschen zu verbessern. Deshalb habe ich das Startup Fuzzy Factory gegründet und unser erstes Produkt entwickelt. Dabei war es nicht leicht einen sicheren Job zu verlassen und ein neues Abenteuer mit einem ungewissen Ausgang zu unternehmen.
Was genau macht Dein Startup und was ist das Besondere an deiner Geschäftsidee?
Wie oft hat man schon Schmerzen bemerkt oder neuen Schmerz empfunden. Anstatt eine Arzttermin zu vereinbaren wendet man sich an Dr. Google zur Selbstdiagnose. Mit unserem Startup helfen wir Medizinstudenten ihr Wissen über eigene Communities auszutauschen und dabei gleichzeitig zusätzliches Geld zu verdienen. Wir bieten Belohnungen pro Interaktion, und je mehr die Community den „Influencer “ anerkennt, desto mehr zusätzliches Geld kann verdient werden. Nach dieser ersten Phase erweitern wir das gleiche Modell als Marktplatz für Kliniken, Krankenschwestern, Patienten, Produktspezialisten im medizinischen Sektor, Sportler, Sportunternehmen, Nahrungsmittelunternehmen etc…
Wie sieht die Startup Landschaft in Italien vs. Deutschland aus?
Heute befinden sich Italien, wie auch viele andere europäische Länder, in einer Phase der Veränderung. Wir haben eine erhebliche Verzögerung gegenüber Deutschland erreicht, auch wenn wir im letzten Jahr eine beträchtliche Anzahl von Ideen und Initiativen generiert haben. Ich bin überzeugt, dass die „neue Generation“ im Süden von Italien in den kommenden Jahren Startups zu großen Erfolgen verhelfen. Dennoch glaube ich, dass es heute kein besseres Ökosystem in Europa heute gibt als das, das derzeitig in Deutschland zur Verfügung gestellt wird. Deutschland hat einen Wettbewerbsvorteil und einen Sinn für Arbeitsleistung an dem wir ein Beispiel nehmen müssen.
Wie bist du auf innoWerft und das 6-wöchige Up2B Programm Breaktrough (BT) aufmerksam geworden?
Als wir Fuzzy Factory gegründet haben, dachten wir sofort daran uns bei einem wichtigen Startup Accelerator zu bewerben, um aus der sogenannten italienischen Komfortzone herauszukommen. So lag es auf der Hand sich nach Deutschland und somit zur innoWerft zu orientieren. Wir haben vorab einige Programme, Testimonials und Profile aller Mentoren & Partner konsultiert und der Up2B Accelerator hat uns ganz klar überzeugt. Im Vorhinein haben wir sehr viel autodidaktisch ausprobiert und dabei viele Fehler gemacht. Als sich die Chance ergab sich für das Up2B Breakthrough Programm zu bewerben, haben wir nicht gezögert, denn wir waren bereit, die Segel in dieses Abenteuer mit der richtigen Stimmung und Einstellung zu setzen.
Hast du das Erlernte schon direkt in deinen Startup anwenden können bzw. erste Erkenntnisse bereits in deine Community/Netzwerk eingebracht?
Ja, das habe ich! Ich bin immer der Meinung gewesen, es sofort auszuprobieren, zu prüfen, zu fragen und sich in die Lage des Endverbrauchers zu versetzen, um so viele Erfahrungen wie möglich zu generieren!
Ab der ersten inhaltlichen Veranstaltung bei Breakthrough haben wir relevante Werkzeuge für unser Geschäftsmodell erhalten, aber vor allem haben wir gelernt, unsere Geschäftsidee mit den kritischen Augen zu betrachten. Umso wichtiger ist es, möglichst frühzeitig zu erkennen, welche Aufgaben man umsetzen muss, weil sie von zentraler Bedeutung sind. Es ist eine nicht alltägliche Übung, die enorme Anstrengung verlangt, um alle lebenswichtigen Bestandteile des Startups mit einander zu verbinden. Im Breakthrough Programm wird der größte Schwerpunkt auf die Erstellung des Business Modell Canvas und dessen Schlüsselfaktoren und somit der eigentlichen Geschäftsidee gelegt.
Was findest Du besonders gut am Breakthrough-Programm?
Ich habe sehr viel gelernt und das auch außerhalb der so genannten „Komfortzone“. Das anspruchsvolle sechswöchige Programm verlangt wirklich viel Schweiß und Energie. Die Tage vergehen sehr schnell und jedes Mal fühlt es sich so an, als müsste man bei null beginnen. Aber genau dafür sind wir als Teilnehmer hier – um sich die Programminhalte mit entsprechender Unterstützung eines kompetenten Ansprechpartners zu erarbeiten. Durch das B´reakthrough-Programm erhalten die Ideen eine klare Struktur. Hier gibt es eine perfekte Mischung von Kompetenz, Ernst, Professionalität und Respekt. Ich bin dem innoWerft Geschäftsführer Dr. Thomas Lindner, dem gesamten Up2B Team, sowie allen Mentoren dankbar, die mich dabei unterstützten.
Was ist dein take away aus Breakthrough?
Ich komme aus einer Kultur, die das Scheitern nicht zulässt. Dieses Programm hingegen gibt Raum für Fehler und zeigt gleichzeitig auf, wie diese in Zukunft als Chance gesehen werden können.
Ganz nach dem Motto: „Gib niemals auf!“
Und auch als im Endspurt plötzlich das Durchhaltevermögen und die Geduld nachließ, motivierte mich das Up2B Team! „Bleib dran, halte an deinem Ziel und Deiner Idee fest. Suche den Erfahrungsaustausch in Gesprächen. Persönliche Netzwerke sind extrem bedeutend und immer ausbaufähig. Interagiere mit potenziellen Endverbrauchern und verpasse nie die Gelegenheit, um dich mit Investoren zu treffen.“
Was sind die nächsten Schritte und wie konsequent möchtest du sie umsetzen?
Ich würde sehr gerne am Firecamp-Programm teilnehmen. Ich weiß, dass bei der hohen Konkurrenz die Auswahl nicht leicht sein wird. Dennoch verwenden wir unsere ganze Energie und Leidenschaft dieses Ziel zu erreichen. Wir als Startup benötigen diese Art von Unterstützung und das innoWerft Team sind die richtigen Mentoren für uns. Das ist jetzt auch unser Fokus: Gib dein Bestes!

Würdest Du das Breakthrough-Programm und die innoWerft weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Ja! Ich habe bereits angefangen, „meine Story“ in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen, um sich über dieses exemplarisches professionelles und unterstützende Programm von Up2B auszutauschen. Hier erhält jeder wertvollen Tipps und Hinweise als Rüstzeug und die bestmögliche Vorbereitung auf dem Weg in eine erfolgreiche Selbständigkeit.
Du willst auch mit uns durchstarten?
Der Up2B Accelerator wird organisiert von der innoWerft in Walldorf, Startup Mannheim und dem Technologiepark Heidelberg.