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David Höffler, Gründer des Startups PulseShift, bericht über seine Erfahrungen aus dem ersten Pitch-Training des Durchstarten-Programms und gibt erlernte Tipps weiter.
Gründer für Gründer
Innerhalb weniger Minuten Idee und Geschäftsmodell klar auf den Punkt zu bringen gehört zur notwendigen Grundausrüstung eines jeden Startups. Entsprechend war es für mich keine Überraschung, dass auch beim Durchstarten-Accelerator der innoWerft dieses Thema eine zentrale Rolle spielt und zahlreiche Trainings- und Übungsgelegenheiten angeboten werden. Unter der Leitung von Thomas Prexel fand am Montag, dem 25. Juli 2016, in den Räumlichkeiten des Programm-Partners Heidelberg Startup Partners, das erste Pitch-Training statt.
Als Gründer erklärt man häufig, was das Startup macht. Nach einer Weile hat man alle Rückfragen gehört und ist durch das eigene flüssige Vortragen felsenfest der Meinung, dass der Pitch sitzt. Mir ging es vor dem Workshop, als Gründer des Startups PulseShift, nicht anders. Natürlich hatte ich schon häufiger die Gelegenheit vor Kunden, Partnern und potentiellen Investoren zu pitchen und so war ich mir vor dem Workshop zunächst nicht sicher, ob sich eine Teilnahme lohnt. Jeder Gründer kennt es: Die eigene Zeit ist natürlich immer super knapp aber ich kann schon jetzt jedem empfehlen eine Gelegenheit für professionelles Feedback nicht auszulassen. Nach einiger Überlegung motivierte ich mich dann doch an dem Workshop teilzunehmen in der Hoffnung direktes Feedback mitzunehmen und es hat sich gelohnt: Es ist einfach nicht das gleiche ob man vor Leuten pitcht die zu höflich sind, weil sie einen mögen, oder Erfahrung haben, neutral bleiben und bereit sind auch zu kritisieren

Der ausgebuchte 1-Tages-Workshop mit Thomas Prexl sollte uns 15 Teilnehmer zunächst direkt ins Thema einführen und – ganz getreu dem Motto “Übung macht den Meister” – jedem Startup ausgiebig Gelegenheit bieten den eigenen Pitch zu verfeinern. Thomas legte im Workshop den Fokus auf den Investoren-Pitch, da sich seiner Erfahrung nach hier die größten Baustellen für die Jungunternehmer finden (kann ich so nur bestätigen). Toll, dachte ich mir – diese Art Pitch hatte ich bisher noch am wenigsten geübt.

In 2er-Teams interviewten wir Teilnehmer uns gegenseitig um dann nachher der versammelten Gruppe den Partner “zu pitchen”. Die auflockernde Übung legte sogleich die vielen unterschiedlichen Stile und Erfahrungsniveaus der Teilnehmer offen – Thomas gab direkt Feedback und nutze dieses um in den ersten Theorieteil überzuleiten: Die Inhalte eines guten Pitchs.

Neben szeneüblichen Themenblöcken, welche aus Templates für ein Pitch-Deck hervorgehen, und hilfreicheren Praxiserfahrungen, erhielt ich auch mein Favoriten-Tipp: Das unnütze “Vielen Dank!”-Slide, das die meisten Gründer in ihrem Folien-Deck mitbringen, lässt sich elegant durch eine Folie mit den wichtigsten Informationen (z.B. dem USP) ersetzen. Diese Folie bietet dann während den Fragen aus dem Publikum nochmals die Gelegenheit auf sanfte Weise den Investoren die wichtigsten Punkte ins Gedächtnis zu hämmern.

Kaum war der erste Theorieteil rum, ging’s auch schon ans (für manchen Gründer brutale) Eingemachte: Da Thomas viel Wert auf Übung und Feedback legte, mussten jetzt auch schon die ersten vier Startups ohne große Vorbereitung einen 5-minütigen Investoren-Pitch aufs Parkett legen. Zur Maximierung des Lerneffekts zeichnete Thomas jeden Pitch auf Video auf und forderte vom Publikum gnadenlos ehrliches Feedback – eine Aufforderung, die die Teilnehmer sich sehr zu Herzen nahmen. Die ersten vier Startups mussten ohne Vergleichsmöglichkeiten direkt ins kalte Wasser springen, wurden aber mit vielen klaren und konstruktiven Verbesserungshinweisen belohnt.

Der Nachmittag folgte dann einem ähnlichen Schema: Nach informativen Theorieteilen zu Präsentationsbasics (Haltung, Gestik, Ausdruck, etc.) und Methoden zur Wirkungsmaximierung der Pitches (z.B. Storylining, Nutzung von Pausen und Gleichnissen, uvm.) folgten jeweils Pitching-Runden der übrigen Startups (inklusive meiner Wenigkeit). Jedes Startup hatte also Gelegenheit die “Höhle der Löwen” zu betreten und sich ausgiebig Feedback abzuholen.

WICHTIGES LEARNING FÜR MICH PERSÖNLICH

Ein Investoren-Pitch unterscheidet sich doch stark von dem üblichen Produkt-Pitch gegenüber Kunden und es besteht großes Risiko, dass man die beiden zu sehr vermischt. Als Startup-Gründer sollte man sich also wirklich die Mühe machen für verschiedene Sorten Publikum jeweils dedizierte Pitches zu erproben, um immer zielgruppengerecht kommunizieren zu können. Gerade, wenn man nervös ist und sich unwohl fühlt, besteht Gefahr in die bekannten Muster des häufig angewandten Produkt-Pitches zu rutschen, womit man Investoren dann mitunter nicht richtig abholt.

Nach 8 Stunden und 11 Pitches / Feedbackrunden führte uns Thomas pünktlich zum Ende, aber nicht ohne uns noch ein paar warme Worte für den ersten großen Pitch mitzugeben. Mir persönlich hat der Workshop sehr gut gefallen – obwohl PulseShift schon zu den erfahreneren Teams des Programms gehört konnte ich sowohl für mich persönlich als auch für unseren Pitch einiges mitnehmen. Thomas hat es geschafft ein eigentlich mehrtägiges Pitch-Training auf acht Stunden zu verkürzen und sich nur auf direkt umsetzbare Inhalte zu konzentrieren, so dass keine Redundanz auftauchte. In Kombination mit dem harten aber stets konstruktiven Feedback der Teilnehmer gab es somit für jeden eine große Menge an Verbesserungsmöglichkeiten, um uns für den ersten offiziellen Zwischenpitch am kommenden Freitag zu wappnen. Entsprechend positiv fiel auch das Resümee der übrigen Startups aus und wir hoffen noch weitere derart intensive Trainingsgelegenheiten im Durchstarten-Programm zu bekommen. Sollten die noch folgenden Trainingseinheiten diese Intensität fortführen können, so habe ich schon allein durch die Verbesserung unseres Pitchs keinerlei Zweifel, dass sich die Teilnahme für PulseShiftt am Durchstarten-Programm gelohnt hat.

PulseShift, ist ein Startup, dass die Art und Weise wie Top Manager ihr Unternehmen steuern durch die Kombination von Echtzeit-Mitarbeiterfeedback, Predictive Analytics und faktenbasiertem Management revolutionieren will.

PulseShift nutzt kontinuierliche Mitarbeiterbefragungen und bietet Großkonzernen eine hoch automatisierte Plattform mit deren Hilfe Entscheidungsträger stets wissen, was ihre Mitarbeiter über die Dinge denken, die um sie herum vorgehen. So können Manager z.B. bei Veränderungen (Prozessanpassungen, Restrukturierungen, Akquisitionen, etc.) die Reaktionen der Mitarbeiter und eventuelle Auswirkungen auf die Unternehmensstrategie direkt nach verfolgen.

PulseShift kombiniert diese Informationen mit Predictive Analytics um Trends und Zusammenhänge zu identifizieren und sogar Vorhersagen zu ermöglichen, wie sich konkrete Maßnahmen auf die Belegschaft auswirken könnten. Dies ermöglicht Top Managern, so gut über ihre Belegschaft informiert zu sein wie über den eigenen Aktienkurs, zeitnah auf negative Entwicklungen zu reagieren und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen um sicher die Unternehmensziele zu erreichen.

Mehr über PulseShift erfahren: www.pulseshift.com

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